Kultur zwischen Shutdown und Easy Living (1/3)

-

Alexandra Könz

- Alexandra Könz

Stillstand, keine Veranstaltungen, kein Einkommen, ungesicherte Existenzen, Stress, drohende Krankheit, einerseits – andererseits auch Zeit für sich und die Liebsten, zum Lesen, Nachdenken oder um (endlich) neue Projekte anzupacken: In diesem Spannungsfeld bewegten sich Kulturschaffende während des Lockdowns (der sich für manche wie ein kompletter Shutdown anfühlte) im Frühling 2020 und grösstenteils auch jetzt, Monate später. Was bedeutet dieser Einschnitt für die individuellen Lebensbedingungen und das Schaffen im Kulturbereich? Diesen Fragen bin ich in persönlichen Gesprächen nachgegangen.

Zwischen März und Mai 2020 habe ich sieben unterschiedliche Kunst- und Kulturschaffende per Zoom interviewt. Sie alle gestalten auf ihre Weise das kulturelle Leben mit, sei dies in der Region, in der Schweiz oder über die Landesgrenzen hinaus. Sie tun dies indem sie Fachzeitschriften produzieren, Radioprogramme verantworten, Räume designen, Kunstwerke schaffen, Nachwuchskünstler unterstützen oder sich für die Verteilung der Kulturgelder einsetzen.

Ich sprach mit Ihnen über grosse und kleinere Auswirkungen des Lockdowns auf ihr Schaffen. Was war das Schlimmste? Was beflügelte sie? Welchen sozialen Mehrwert leisteten sie während des Lockdowns? Und für welche Art von Kultur stehen sie besonders ein?

© Livio Baumgartner

Una Szeemann, Künstlerin und Expertin Swiss Art Awards 2020/21

Kunst macht man nicht für die eigenen vier Wände. Warum insbesondere junge Künstler unter der Krise leiden und es auf gewisse Fragen keine Antworten gibt.

Franz Xaver Risi, Kulturbeauftragter Kanton Schwyz

Franz Xaver Risi, Kulturbeauftragter Kanton Schwyz

Inwiefern es Gewinner und Verlierer bei der Vergabe der Unterstützungsgelder gibt – und über die Sehnsucht nach der direkten Begegnung zwischen Menschen.

 

Alexandra Könz (*1976) studierte Germanistik, Filmwissenschaft und Kunstgeschichte in Zürich und Berlin und promovierte anschliessend zum Erzählen in zeitgenössischer Performancekunst in Zürich und Wien. Seit jeher in Kunst, Kultur und Wirtschaft tätig, setzte sie sich von 2019 bis 2024 als Operative Leiterin im Vögele Kultur Zentrum für eine vielfältige Auseinandersetzung mit Gegenwartsthemen ein.


 
Zurück
Zurück

Brauchen wir Kultur?

Weiter
Weiter

Kultur zwischen Shutdown und Easy Living (2/3)